22. Oktober 2024
Was bedeutet TINK im Kontext von Lastenrädern?
"TINK" steht für "Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen" und repräsentiert eine Initiative, die sich seit dem Jahr 2015 für kommunale Transportrad-Mietsysteme einsetzt. Das Hauptziel von TINK besteht darin, ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende zu sein. Transporträder eignen sich besonders gut als geteiltes Gut, da sie teuer und platzintensiver als normale Fahrräder sind. Dies ermöglicht es Menschen, die sich kein eigenes Lastenrad leisten können, auf diese nachhaltige Mobilitätsform zuzugreifen. Sie werden häufig für größere Einkäufe oder Ausflüge benötigt und nicht täglich genutzt.
Die Entstehung von TINK:
Das Modellprojekt TINK wurde ursprünglich in zwei Modellkommunen, Konstanz und Norderstedt, umgesetzt. Dabei wurden Transportrad-Mietsysteme eingeführt, um die praktische Anwendbarkeit und Akzeptanz zu testen. Das Projekt wurde im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
Warum ein Mietrad-System in Kommunen sinnvoll ist macht TINK an folgenden Punkten fest:
Vorteile von Transportrad-Sharingsystemen:
- Schnell und mobil: Transporträder ermöglichen einen effizienten und stauumgehenden Transport von Kindern und Einkäufen von Tür zu Tür.
- Teilen statt besitzen: Durch das Teilen von Transporträdern wird der Gedanke des nachhaltigen Konsums gefördert, insbesondere für Gegenstände, die unregelmäßig genutzt werden.
- Breitere Teilhabe: Ein öffentliches Transportrad-Mietsystem ermöglicht eine breitere Teilhabe, auch für einkommensschwache Haushalte, da die Räder stundenweise zu einem geringen Beitrag gemietet werden können. Im Gegensatz dazu sind Kaufanreize weniger zugänglich, da der Eigenanteil für den Erwerb eines Transportrades oft hoch ist.
- Imagewerbung für die Stadt: Als TINK-Kommune profitieren Sie von einer einheitlichen und stadtspezifischen Gestaltung der Transporträder. Dies dient nicht nur der Imagewerbung, sondern verkörpert auch ein neues, urbanes Lebensgefühl.
- Bessere Auslastung, bessere Ökobilanz: Gemietete Transporträder sind in der Regel besser ausgelastet als private Räder, was zu einer verbesserten Ressourcennutzung und einer geringeren Umweltbelastung führt.
- Kaufanreize und ihre Sinnhaftigkeit: Die Implementierung eines öffentlichen Transportrad-Mietsystems wird als sinnvoller erachtet, bevor städtische Haushaltsmittel für individuelle Kaufanreize eingesetzt werden. Dieser Ansatz ermöglicht eine breitere Akzeptanz und Annahme der Idee, Autofahrten durch Fahrten mit dem Transportrad zu ersetzen. Erst nach erfolgreicher Integration des Mietsystems könnten zusätzliche Kaufanreize in Erwägung gezogen werden. Dieser schrittweise Ansatz fördert eine nachhaltige Veränderung im Mobilitätsverhalten.