10. April 2025
Bike-Leasing boomt – doch viele Unternehmen scheitern an Steuern & Bürokratie
Fahrräder und E-Bikes sind längst mehr als nur Freizeitgeräte. Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Dienstradleasing als modernen Benefit für ihre Mitarbeitenden. Ob schnelles E-Bike fürs Pendeln oder robustes Lastenrad für den Alltag – das Angebot wächst, die Nachfrage auch.
Doch eine aktuelle Studie des Future Mobility Lab der Universität St. Gallen in Zusammenarbeit mit JobRad zeigt: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft oft noch eine Lücke. Und diese Lücke heißt vor allem: Steuerrecht.
Steuerfragen als Bremsklotz
43 Prozent der befragten Unternehmen sehen laut Studie steuer- und rechtliche Fragen als eines der größten Hindernisse beim Ausbau ihrer Mobilitätsangebote. Dazu kommen Budgetfragen (44 Prozent) und Herausforderungen bei der digitalen Abwicklung (26 Prozent).
Gerade das Dienstradleasing – ob für klassische Fahrräder, E-Bikes oder eben auch Lastenräder – wirft in der Praxis oft Fragen auf:
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Wie funktioniert die Versteuerung?
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Was gilt es bei der Entgeltumwandlung zu beachten?
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Und wie lassen sich Mobilitätsbudgets rechtskonform umsetzen?
Mobilitätsbudget: Flexibilität gewünscht
Dabei wünschen sich vor allem junge Mitarbeitende flexible Mobilitätsangebote. Ein festes Mobilitätsbudget, das sich für unterschiedliche Verkehrsmittel nutzen lässt – vom ÖPNV über Carsharing bis zum Dienstrad – gewinnt an Bedeutung.
Digitale Lösungen wie LOFINO, ein Unternehmen aus der JobRad-Gruppe, helfen Arbeitgebern dabei, diese Budgets effizient und steuerkonform zu verwalten. Das macht es auch leichter, beispielsweise Lastenräder in die betriebliche Mobilität zu integrieren – etwa für Mitarbeitende mit Kindern oder für Transporte im Arbeitsalltag.
Arbeitgeber als Mobilitäts-Motor
Dr. Philipp Scharfenberger vom Institut für Mobilität an der Universität St. Gallen bringt es auf den Punkt: „Arbeitgeber spielen eine entscheidende Rolle in der Mobilitätswende. Sie erreichen viele Menschen direkt – und können so deren Mobilitätsverhalten aktiv mitgestalten.“
Damit das gelingt, braucht es aber nicht nur kreative Ideen auf Unternehmensseite – sondern auch bessere Rahmenbedingungen. JobRad-Gründer Ulrich Prediger fordert deshalb:
„Wir brauchen eine eigene Regelung für die Entgeltumwandlung beim Dienstradleasing im Einkommensteuergesetz. Und: Bürokratische Hürden beim Mobilitätsbudget müssen dringend gesenkt werden.“
Fazit: Weniger Bürokratie, mehr Bewegung
Ob schnelles E-Bike für den Arbeitsweg oder Lastenrad fürs Familienleben – Dienstradleasing bietet enormes Potenzial für eine nachhaltigere Mobilität. Damit mehr Unternehmen dieses Potenzial nutzen, braucht es aber klare Regeln und einfache Prozesse.
Denn eines zeigt die Studie deutlich: Die Lust aufs Bike ist da – jetzt müssen die Bedingungen stimmen.